Fiat 500 L wie „lusso“

Das „L“ steht für „Lusso“ (Luxus). Es brauchte nicht viel, um dem F mit kleinen Änderungen zu ein bisschen mehr Komfort zu verhelfen. Äußerlich unterscheidet sich der L durch mehr Chrom vom F. An der Front ist ein Chrombügel angebracht, der ein wenig an einen Handtuchhalter erinnert. Hinten sind verschlungene Chromrohre links und rechts an den Ecken angebracht. Außerdem weist ein „L“ im Schriftzug auf den Lusso hin. Auf die Regenrinnen sind verchromte Kunststoffzierleisten gesteckt. Dahingegen ist das Frontemblem eher unscheinbar. Ein schmales Fiat-Emblem ist nun dort angebracht, wo früher die Hupe durch das vergitterte Emblem trötete.

Im Innenraum erwartet den stolzen Lussofahrer Teppichboden statt Gummimatten. Die Sitze und Seitenverkleidungen sind längs gesteppt. Außerdem laden Plastiktaschen an den Türen ein, allerhand Utensilien zu verstauen. Die Türöffner sind weiter nach unten gewandert, und aus den Aludrehgriffen sind verchromte Haken zum Ziehen geworden. Der Mitteltunnel ist mit einem Plastikteil verkleidet und bietet vorn ein praktisches zusätzliches Ablagefach. Am auffälligsten ist aber ohne Frage der Breitbandtacho samt schwarzer Kunststoffverkleidung des Armaturenbretts. Wahren Luxus verströmt die Tankanzeige, wo in den restlichen 500ern nur eine blinkende Lampe den zur Neige gehenden Lebenssaft des Motors anzeigt. Den Tacho kennt man mit etwas anderer Skalierung aus dem Fiat 850. Verwendung findet er später auch im Buggy Steinwinter Amigo. Am unauffälligsten, aber für bestimmte Situationen sicherlich hilfreich, sind die Liegesitze. Mit einem Griff klappt die Rückenlehne nach hinten. Technisch ist der L ansonsten mit dem F identisch. Mit der Überarbeitung des F zum R endete die Bauzeit des L 1972.